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ertius

Der onBOARD-Flasher für die Fertigung

ertius ist ein Programmiersystem für die OnBoard Programmierung. d.h. es ist speziell dafür konzipiert, auf bereits bestückten Baugruppen dort befindliche programmierbare Bauteile (in der Regel nicht flüchtige Speicher, Logikbausteine oder Mikrocontroller mit On-Chip-Flash) zu bearbeiten.

Das zweistufige Programmiersystem ertius besteht aus einem Basisgerät
ertius alpha und den Programmierköpfen ertius delta.
ertius alpha wird vom Host-System (in der Regel ein PC) über eine 1Gbit-Ethernetverbindung angesteuert. Mit einem Basissystem ertius alpha ist es möglich bis zu 4 Programmierköpfe ertius delta zu bedienen. Dabei sind die Kabelverbindungen zwischen alpha und den Programmierköpfen bzgl. Störsicherheit unkritisch, d.h. Kabellängen von 3 bis 5 Meter beeinflussen in der Regel den Programmierprozess auch bei hohen Programmiergeschwindigkeiten nicht. Die maximale Datenrate zwischen ertius alpha und delta beträgt 300 Mb/s. In der Regel werden die zu programmierenden Daten nur einmalig über Ethernet in den großen RAM-Speicher von ertius alpha (bis zu 900 MByte) übertragen und von da in die RAM-Speicher (30MByte) der Programmierköpfe abgespeichert. Bei größeren Datenmengen stehen in ertius alpha noch Speicherkapazitäten von standardmäßig 16GByte auf einer internen SD-Karte zur Verfügung. In solchen Fällen wird die zusätzliche Verwendung der optionalen Erweiterungseinheit ertius epsilon (aufgesteckt auf ertius delta) empfohlen. Diese bietet neben einer Mikro-SD-Karte für die Image-Speicherung auch noch einen zusätzlichen Kanal einer intelligenten Spannungseinheit mit erweiterter Strombelastbarkeit (bis zu 17,5V / 1A) sowie ein bistabiles Relais für die galvanische Signaltrennung.

Die einzelnen Programmierprozesse laufen auf den ertius delta völlig autark und unabhängig voneinander. Somit ist die parallele und zeitgleiche Programmierung von gleichen oder verschiedenen programmierbaren Bausteintypen mit gleichen oder auch unterschiedlichen Programmierdaten möglich.

Der bausteinspezifische Programmieralgorithmus wird nach dem Booten in ertius delta geladen und dort gestartet. Dabei werden die verdrahteten Signale der spezifischen Programmierschnittstelle direkt oder bei zusätzlicher Verwendung von ertius epsilon automatisch über Relaiskontakte angesteuert.

Projektspezifische Kundenanforderungen wie beispielsweise Seriennummerprogrammierung, Rücksicherung und Modifizierung exemplarspezifischer Fertigungsdaten oder das Einrichten von Schreib-Leseschutz sind durch die flexible Struktur von ertius problemlos umsetzbar.

Die Bausteinbibliothek ist kunden- bzw. projektspezifisch organisiert. Für jedes einzelne Projekt wird der ensprechende Algorithmus baugruppenspezifisch implementiert. Dies betrifft die Standardfunktionen
(Löschen, Löschen-wenn nicht gelöscht, Blankcheck, Programmieren, Vergleichen, CRC-Prüfsumme berechnen, Lesen) als auch kundenspezifische Anforderungen wie beispielsweise Programmierung von Seriennummern, Schreibschutz, Leseschutz…

Der Algorithmus wird nach der Implementierung entsprechend der Kundenanforderungen mit einer Kundenbaugruppe und auch mit vom Kunden bereitgestellten Programmierdateien getestet und freigegeben. Anschließend wird Ihnen dieser kundenspezifische Algorithmus und auch eine Beispiel-Jobsequenz zum Download bereitgestellt.

Für Tests und Inbetriebnahme der Onboard-Programmierlösung steht eine Bedienoberfläche ertius tau zur Verfügung. Damit sind mitgelieferte projektspezifische Beispiel-Job-Dateien als Skript ausführbar.

Für die Integration in die Kundenumgebung stehen APIs für die Programmiersprachen und -umgebungen C, C++, C#, VB6, VB.NET, NI LabVIEW und NI TestStand zur Verfügung. Neben Windows ab XP wird dabei auch Linux unterstützt. Mit Hilfe der eingebauten Python-basierenden Skriptsprache lassen sich auch hochkomplexe Programmierabläufe als Job-Dateien direkt in einer von der Kundensoftware ausführbaren Form umsetzen. Gerne helfen wir Ihnen bei der Integration von ertius in Ihre Fertigungsumgebung.

Die prinzipielle Vorgehensweise bei einem neuen Projekt ist wie folgt definiert:

  • Auf Kundenwunsch wird ein Non-Disclosure-Agreements (NDA)
    abgeschlossen
  • Projektanforderungen werden im Form des ertec-Onboard-Fragebogens gemeinsam definiert
  • Nach Zusendung der Schaltungsunterlagen sowie der Testpunktübersicht wird das Projekt analysiert und ein konkretes Angebot erarbeitet
  • Bei Auftragserteilung werden in der Regel zwei Boards sowie eine Beispielprogrammierdatei als Beistellung benötigt